Zentrum für Robotische Chirurgie

Um unseren Patienten zukunftsgerichtete Operationsverfahren mit modernsten Technologien und erhöhter Effektivität in der Region Mittelrhein anzubieten, hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein ein Zentrum für Robotische Chirurgie etabliert.

Robotische Assistenzsysteme in der Chirurgie bringen vielseitige Möglichkeiten und Chancen mit sich. Denn die Stärken von Operateur und Roboter werden optimal miteinander kombiniert. Mit Assistenzsystemen können Eingriffe mit maximaler Präzision durchgeführt werden, wodurch beispielsweise umliegende Organe, Nerven und andere Gewebestrukturen besser geschont und die Funktionen dieser bestmöglich erhalten bleiben. Ein weiterer Vorteil der Roboter ist ihre Flexibilität, mit der sie sich an die Bedürfnisse von Patienten, Chirurgen und Eingriffen anpassen lassen. Außerdem ermöglichen sie durch integrierbare Bildgebungstechnologien eine bessere Orientierung für den Chirurgen. Neben den zahlreichen Vorteilen für die Patienten verschiedener Fachrichtungen profitiert also auch der Chirurg und sein Team von den modernen Operationsverfahren. Dabei ist wichtig zu betonen, dass die robotischen Assistenzsysteme den Chirurgen während des Eingriffs unterstützen und zu keinem Zeitpunkt selbst handeln.

  • Leistungsspektrum in den drei Anwendungsfeldern

    Einsatz von Robotischen Assistenzsystemen in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

    • Erkrankungen des Dick- oder Masterdarm 
    • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn) und Divertiekkrankheit (Sigmadivertikulitis)
    • Zerchfellbrüche und Refluxerkrankungen (GERD)
    • Komplexe Bauchwandbrüche
    • Eingriffe an Magen und Speiseröhre (Magenkrebs, Achalasie)
    • Milzzysten, Milzvergrößerung
    • Lebertumore

    Einsatz von Robotischen Assistenzsystemen in der Urologie

    • Radikale Prostatektomie
    • organerhaltende Nierentumorresektion: transperitoneal (durch den Bauchraum) oder retroperitoneal (von der Seite)
    • Nierenbeckenplastik
    • Harntraktrekonstruktion

    Einsatz von Robotischen Assistenzsystemen in der Neurochirurgie

    • Entnahmen von Gewebeproben aus tiefliegenden Gehirnregionen
    • Platzierung von Tiefenhirnstimulationssonden 
  • Da Vinci XI (Allgemein- und Viszeralchirurgie/Urologie)

    Diese Art von OP-Roboter gilt als moderne Entwicklung auf dem Gebiet der roboterunterstützten Schlüsselloch-Chirurgie und ist eine Weiterentwicklung der endoskopischen beziehungsweise der laparoskopischen Chirurgie. Unseren Patienten der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie der Urologie ermöglicht dieser Roboter minimalinvasive Eingriffe. Chirurgen greifen bereits auf fast drei Jahrzehnte an Erfahrung in der Integration von robotischen Technologien und fortschrittlicher Software zurück.

    Der Da Vinci XI, der als verlängerter Arm des Operateurs zu verstehen ist, besteht aus einer Steuerkonsole, einem Rechnerturm sowie einer Robotik Einheit als Herzstück.

    Steuerkonsole

    Von hier kann der Operateur die mikrochirurgischen Instrumente der vierarmigen Roboter-Einheit mit seinen Handbewegungen am Bedienhebel und durch das Betätigen der Pedale millimetergenau steuern. Des Weiteren wird dem Operateur ein erhöhter Bedienkomfort und ein ergonomisches Arbeiten ermöglicht. Die Operation wird zudem jederzeit von assistierenden Ärzten am Operationstisch begleitet.  

    Robotik-Einheit

    Aufgrund ihrer verstellbaren Arme und Gelenke ist unsere Roboter-Einheit für eine Vielzahl von Eingriffen geeignet. Die individuell positionierbaren Gelenke ermöglichen dem Operateur eine hohe Flexibilität in ihrer Handhabung. Mithilfe entsprechender Tremor-Filter sowie intuitiver Bewegungstechnologie bietet der Da Vinci höchste Präzession in seinen Bewegungen. Ein weiterer Vorteil seiner beweglichen Arme ist, dass der Roboter mit seinen modernen Mikroinstrumenten, trotz kleinster Inzisionen, in schwer zugängliche Regionen des Körpers vordringen und auf kleinstem Raum seine Arbeit genau ausführen kann.
    Eine endoskopische Kamera ermöglicht eine dreidimensionale Darstellung mit zehnfacher Vergrößerung des Operationsfeldes. Dies garantiert eine perfekte Tiefenwahrnehmung und lässt den Chirurgen selbst feinste Strukturen erkennen und sorgt somit für ein Schonen von Blutgefäßen, Nerven und anderen Gewebestrukturen.

    Rechenturm

    Der Rechenturm übermittelt die empfangenen Signale des Operateurs und leitet diese in Echtzeit an die Robotik-Einheit weiter. Somit ist nicht nur eine schnelle Reaktion des Chirurgen gewährleistet, sondern stellt auch sicher, dass der Roboter keine eigenständigen Bewegungen ausführt. Dadurch ist die Sicherheit des Patienten jederzeit gewährleistet.

    Die Vorteile auf einen Blick:

    • Geringerer Blutverlust durch minimalinvasive Verfahren 
    • Schnellere postoperative Genesung und ein kürzerer stationärer Aufenthalt durch das schonendere und präzisere Vorgehen 
    • Kleinere Schnitte bergen geringeres Risiko für Wundheilstörung und der Patient hat weniger postoperative Schmerzen
    • Nerven und Gefäßstrukturen werden durch exakte und kontrollierte Schnitte sowie Nähte geschont
    • Durch intuitive Bewegungstechnologie und Tremor Filter kann das Zittern des Chirurgen ausgeglichen werden  
    • Durch die präzisere Operationstechnik können gute funktionelle Ergebnisse erzielt werden (bspw. urologische Funktionsfähigkeiten wie Kontinenz und Potenz)
    • Erhöhte Lokalisationskontrolle
  • Mini-Roboter und Navigation (Neurochirurgie)

    In der Neurochirurgie verwenden wir das moderne Positioniersystem "Stealth Autoguide". In Kombination mit dem Navigationssystem „Stealth S8“ erlaubt es dem Chirurgen eine automatische sowie präzise Positionierung und Einführung von Probenentnahme-Nadeln bzw. Sonden in das Gehirn.

    Dafür wird vor dem Eingriff ein "Ziel" ausgewählt, welches zum Beispiel ein tiefliegender Tumor in einer kritischen Region des Gehirns sein kann. Mithilfe des Navigationssystems erfolgt die Bestimmung des Zugangsweges sowie des Eintrittspunktes in den Schädel. Dabei wird der Zugangsweg so gewählt, dass eine geringstmögliche Beeinträchtigung am Gehirn entsteht.

    Durch die kontinuierliche Visualisierung, in Form eines grünen Fadenkreuzes, kann der Chirurg während der Operation den Fortschritt und Vorschub der Nadel bzw. Sonde in Echtzeit am Monitor des Navigationssystems beobachten. Zusätzlich wird dem Operateur ermöglicht, den Eingriff an einer umfassenden 3D-Darstellung zu verfolgen. Die Feineinstellung erfolgt nun durch den Roboter, der mit einer hohen Genauigkeit das gewünschte Ziel automatisch ansteuern kann.

    In Kombination mit einer speziellen Hochgeschwindigkeitsfräse erfolgt dann die präzise Eröffnung des Schädelknochens an der erforderlichen Stelle. Die Einführung der Sonde in das Gehirn kann dann exakt entlang des vor berechneten Weges erfolgen und ebenfalls am Monitor verfolgt werden.

    Die Vorteile auf einen Blick:

    • Höchstmögliche Genauigkeit
    • präzises Ansteuern von mehr als einem Zielpunkt über einen Zugang
    • Entnahme von Gewebe
    • Platzierung von Tiefenhirnstimulationssonden

 

Roboterassistierte Operation mit Da Vinci in der Urologie

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Zentrum für Robotische Chirurgie

 

Allgemein- und Viszeralchirurgie

Koblenzer Straße 115-155
56073 Koblenz

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Telefax: 0261 499-2250
E-Mail: allgemeinchirurgie-koblenz@gk.de

Öffnungszeiten Sekretariat

Sonja Weins, Nora Youssef, Kerstin Zell

Montag, Dienstag, Donnerstag:
7:30 - 16:00 Uhr

Mittwoch, Freitag:
7:30 - 13:00 Uhr

 

Urologie, Uro-Onkologie und Kinderurologie

Koblenzer Straße 115-155
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Telefon: 0261 499-2502
Telefax: 0261 499-2500
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Öffnungszeiten Sekretariat

Petra Bodem, Beatrix Heinrich, Kristin Stein

Montag bis Donnerstag:                                                                                                                         07:00 - 17:00 Uhr

Freitag:                                                                                                                                             07:00 - 15:00 Uhr

  

Neurochirurgie

Johannes-Müller-Straße 7
56068 Koblenz

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Telefax: 0261 137-1335
E-Mail: nc.st@gk.de

Öffnungszeiten Sekretariat

Montag bis Donnerstag:
08:00 - 16:00 Uhr

Freitag:
08:00 - 14:00 Uhr


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Notruf (Rettungsdienst / Feuerwehr)

112

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Notaufnahmen GK-Mittelrhein:

Notfall ABC