Leistungsspektrum

  • Vorsorge

    In der Vorsorge spielen Sie selbst die wichtigste Rolle. Bei regelmäßiger Selbstuntersuchung, die man beim Frauenarzt oder in Kursangeboten erlernen kann, bemerkt man Veränderungen in der Brust rasch. Einmal im Jahr sollten Sie den Frauenarzt aufsuchen, um eine professionelle Beurteilung sicherzustellen. Aber nicht jeder Brustkrebs ist tastbar. Deshalb werden bildgebende Verfahren zu Hilfe genommen. Ihr Frauenarzt weiß, wann welche Methode am besten zum Einsatz kommt und wird dafür sorgen, dass Sie an die entsprechenden Fachleute weitergeleitet werden.

    Ultraschall ist schmerzlos und wird von vielen Frauenärzten und Radiologen durchgeführt. Mammographien, d. h. Röntgenuntersuchungen der Brust, haben heute nur eine ganz geringe Strahlenbelastung und können uneingeschränkt empfohlen werden. Kernspinuntersuchungen der Brust sind für besondere Fragestellungen da und routinemäßig meist nicht erforderlich. Jede Methode hat ihre Stärken und Grenzen, weshalb sie oft miteinander kombiniert werden. Alle diese diagnostischen Verfahren und auch notwendige Techniken zur Probengewinnung werden in unserem Brustzentrum vorgehalten.

    Einen besonderen Stellenwert in der Früherkennung des Brustkrebses hat das staatliche Mammographie-Screening-Programm. Hier ist unser Brustzentrum mit unseren Operateuren in den wöchentlichen interdisziplinären Fallkonferenzen vertreten. Weitere Details zum Mammographie-Screening-Programm Mittelrhein gibt es unter www.mammographie-mittelrhein.de/.

  • Diagnostik

    Um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Methoden, die oft in der Kombination besonders stark sind. Einfach und wirkungsvoll ist das Abtasten der Brüste und Achselhöhlen. Es ist kein Problem, sich unter der Dusche selbst zu untersuchen. Der Frauenarzt als erfahrener Profi kommt durch das Tasten zu einer ersten Einschätzung, worum es sich bei einer Brustveränderung handelt.
    Bildgebende Verfahren werden sowohl für die Suche und Früherkennung als auch zur Beurteilung von Veränderungen herangezogen. Die wichtigste Rolle spielen hier die Mammographie und der Ultraschall. Die Mammographie ist eine Röntgenaufnahme der Brust in zwei Ebenen, die teilweise auch Befunde darstellen kann, die man nicht tastet. Die Strahlenbelastung ist bei modernen Geräten sehr gering. Ultraschall hat keine Strahlenbelastung, sondern arbeitet mit Schallwellen. Beide Methoden haben ihre Stärken und Grenzen. Es gibt sogar Veränderungen in der Brust, die nur die eine oder andere Methode darstellen kann. Deshalb ist eine Kombination beider so vorteilhaft. Eine Kernspinmammographie ist etwas Besonderes und bei bestimmten Fragestellungen hilfreich. Sie wird nicht bei Routineuntersuchungen eingesetzt und ist meist auch nicht erforderlich.
    Um bei einer verdächtigen Brustveränderung eine Aussage zu erzielen, ob es sich um eine bösartige Erkrankung, also Brustkrebs handelt, wird möglichst eine feingewebliche Untersuchung durch den Pathologen durchgeführt. Dazu werden mit einer Stanznadel kleine Gewebeproben entnommen, die unter dem Mikroskop untersucht werden. Eine Narkose ist hierbei nicht erforderlich. In manchen Fällen ist eine Diagnose erst durch eine Operation mit Entfernung des verdächtigen Gewebes möglich.

  • Tumorboard

    Einmal wöchentlich findet eine fachübergreifende Tumorkonferenz statt. Hier diskutieren Experten aus den Bereichen Gynäkologie, Radiologie und Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie sowie Psychoonkologie die einzelnen Fälle und legen gemeinsam ein individuelles diagnostisches und therapeutisches Konzept anhand nationaler Behandlungsleitlinien der Fachgesellschaften fest.

    Die Tumorkonferenz dient zudem als Ort des Erfahrungsaustausches und wird häufig auch von niedergelassenen Kollegen aufgesucht. Denn auch diese können hier Fälle vorstellen, um eine Zweitmeinung einzuholen. Durch diese enge Vernetzung wird für alle Patientinnen ein qualifiziertes fachübergreifendes und individuell abgestimmtes Behandlungskonzept gewährleistet – eine Rund-um-Versorgung aus einer Hand.

    Das interdisziplinäre Tumorboard des Brustzentrums Kemperhof Koblenz & St. Elisabeth Mayen findet jeden Dienstag um 17:15 Uhr in Koblenz statt.

    Ort:
    Bibliothek des Instituts für Pathologie
    Franz-Weis-Str. 13
    56073 Koblenz

    Interessierte Fachkräfte sind herzlich eingeladen, als Gast an der Sitzung teilzunehmen.

  • Therapie

    Operation:
    Die Operation muss für jede Frau, die an Brustkrebs erkrankt ist, ganz individuell geplant werden. Die Vorstellungen der Frau und die Erfordernisse der Erkrankung sind dafür entscheidend. Meist kann es vermieden werden, die Brust ganz abzunehmen. Ziel ist, die Krebszellen vollständig aus der Brust zu entfernen und die Lymphknoten zu untersuchen. Dazu gibt es heute schonende Methoden. Die Defekte, die durch das Herausschneiden des Tumors entstehen, können mit Gewebe aus derselben Brust, durch Eigengewebe von einem anderen Körperteil oder durch Implantate ausgeglichen werden. Fragen Sie Ihren Operateur ausdrücklich, welche verschiedenen Möglichkeiten Sie persönlich haben.
     
    Chemotherapie:
    Chemotherapien sind dazu da, winzigste Überbleibsel der Erkrankung im Körper zu besiegen oder eine fortgeschrittene Erkrankung in Schach zu halten. Nicht jede Frau hat einen Nutzen von einer Chemotherapie. Man muss genau schauen, bei wem eine Chemotherapie hilft, die Aussichten auf Heilung zu verbessern. Ist dies der Fall, sind die Ärzte froh, diese Möglichkeit zusätzlich anbieten zu können. Man braucht sich vor einer Chemotherapie nicht zu fürchten. Es gibt Medikamente zur Vorbeugung der gefürchteten Nebenwirkungen. Erst wenn alles über Wesen und Stadium der Krebserkrankung bekannt ist, berät Sie Ihr Arzt, ob Sie sich dieser Therapie unterziehen sollten. 
     
    Hormontherapie:
    Hat ein Tumor die Eigenschaft, unter Hormoneinfluss schneller zu wachsen, wird versucht, ihm diese Hormone zu entziehen. Es handelt sich hierbei um eine antihormonelle Therapie. Die Empfindlichkeit eines Tumors auf Hormontherapie zeigt sich an einer Eigenschaft der Krebszellen. Diese sind „rezeptorpositiv“, wenn sie auf Hormone ansprechen, „rezeptornegativ“, wenn nicht. Bei rezeptorpositiven Tumoren ist oftmals eine Therapie über mehrere Jahre mit z. T. auch wechselnden Präparaten angezeigt. Zum Glück ist die Verträglichkeit gut, was diese Therapie besonders attraktiv macht.
     
    Strahlentherapie:
    Bei jeder brusterhaltenden Therapie ist eine Nachbestrahlung erforderlich. Die Belastungen dadurch sind gering. In Risikosituationen, z. B. aufgrund einer besonderen Lage des Tumors, kann die Strahlentherapie einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Gefahr des Wiederauftretens vor Ort entscheidend zu verringern.
     
    Besondere Therapien:
    Liegen ganz besondere Tumore vor, kann es sein, dass zusätzliche Therapien empfohlen werden. Es handelt sich um Immuntherapien (z. B. Trastuzumab=Herceptin) oder die Hemmung von Wachstumsfaktoren (z. B. Avastin). Diese Stoffe helfen leider nur wenigen Frauen. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob diese Therapien für Sie geeignet sind.
     
    Alternative Therapien:
    Es gibt sehr viele Angebote, die eine Heilung von Brustkrebs oder eine Verbesserung der Lebensqualität in Aussicht stellen. Darunter sind sinnvolle und unschädliche, aber auch nutzlose und schädliche. Fragen Sie Ihren Arzt gezielt nach Präparaten, um Gesundheitsschäden oder sinnlose Geldausgaben zu vermeiden. Grundsätzlich ist eine zusätzliche Medikation über die mit Ihrem Arzt hinausgehende nicht nötig, um die Aussicht auf Heilung zu verbessern. 

  • Brustwiederaufbau

    Brustwiederherstellung
    Ziel der Brustrekonstruktion ist die Wiederherstellung einer natürlichen Brust nach oder im Rahmen ihrer teilweisen oder vollständigen Entfernung bei Tumorerkrankungen. Auch bei angeborenen Fehlbildungen kann eine plastisch-chirurgische Rekonstruktion der Brust erfolgen. Dies führt langfristig zu einer Verbesserung der Lebensqualität. Bei Tumorerkrankungen kann der Wiederaufbau entweder sofort – bei Entfernung des Brusttumors (primäre Rekonstruktion) – oder im Rahmen eines Zweiteingriffs (sekundäre Rekonstruktion) stattfinden. Grundsätzlich ist eine Rekonstruktion sowohl mit körpereigenem Gewebe als auch mit körperfremdem Material (Implantat) möglich.


    Wiederaufbau durch Eigengewebe

    • Freier Gewebetransfer vom Unterbauch (DIEP/TRAM-Lappenplastik)
    • Freier Gewebetransfer von der Oberschenkelinnenseite (TMG-Gracilis-Lappenplastik)
    • Freier Gewebetransfer vom Gesäß (S-GAP/I-GAP-Lappenplastik)
    • Eigenfetttransfer

    Wiederaufbau durch Silikonimplantate
    Auch die Verwendung von Silikonimplantaten bietet bei Patientinnen mit eher kleinen Brüsten die Möglichkeit, eine ansprechende Brustform zu erreichen. Hierfür werden nur hochwertige Markenimplantate verwendet.
    Die Verwendung von Silikonimplantaten ist bei Bestrahlung nicht zu empfehlen.

     

    Ein Kurzfilm für Patientinnen und Ratsuchende informiert über Möglichkeiten, die Brust nach einer Brustentfernung zu rekonstruieren – erstellt gemeinsam mit der Deutschen Krebsstiftung, der Stiftung der DKG. In der begleitenden Broschüre „Brustentfernung – wie geht es weiter?“ gibt es die Erklärungen und Fakten dazu. Broschüre und Film sind hier zu finden.

  • Nachsorge

    Frauen, die eine Brustkrebserkrankung überstanden haben, fürchten sehr häufig die Wiederkehr der Erkrankung. Manche Frauen trifft dieses Schicksal tatsächlich. Wird das Wiederauftreten früh erkannt, ist oftmals erneut eine Heilungschance gegeben.
    Um Rückfällen möglichst früh auf die Spur zu kommen, gibt es regelmäßige Untersuchungen im Rahmen der Tumornachsorge. Anfangs finden die Untersuchungen alle drei Monate, später halbjährlich und letztlich jährlich statt. Diesen Terminen sieht jede Frau mit Sorge entgegen. Man ist aber auch erleichtert, wenn man weiß, dass alles in Ordnung ist. Durchgeführt wird die Nachsorge von Frauenärzten, aber auch von Hausärzten, Onkologen oder Strahlentherapeuten.
     

  • Breast Care Nurse (Brustschwester)

    Die Breast Care Nurse ist eine Pflegeexpertin für Brusterkrankungen und begleitet die Frauen während des gesamten stationären Aufenthaltes. Sie ist eine wichtige Ansprechpartnerin für die Patientinnen und gibt Ihnen viele Informationen rund um die Therapie. Weitere Informationen finden Sie hier im Flyer.

     

     

  • Ernährungsberatung

    Die richtige Ernährung ist nach der ärztlichen und pflegerischen Betreuung eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg der Heilbehandlung. Daher bieten wir unseren Patientinnen eine Ernährungsberatung durch unsere Diätassistentinnen an.
    Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch im
    Kemperhof unter 0261 499-2753
    St. Elisabeth Mayen unter 02651 83-3601

    Ernährungsberatung Kemperhof

    Ernährungsberatung Mayen

  • Pflegeüberleitung

    Pflegeüberleitung umfasst alle Gedanken, Gefühle und Handlungen, die notwendig sind, um eine weitere kontinuierliche Qualität in der Pflege zu gewährleisten und zwar beim Übergang vom Krankenhaus in die ambulante Pflege oder Pflegeheimunterbringung und umgekehrt.

    Nähere Informationen finden Sie hier in unserem Flyer.

  • Physiotherapie

    Im zertifizierten Brustzentrum Kemperhof Koblenz & St. Elisabeth Mayen werden Sie von einem Therapeutenteam mit großer Kompetenz und langjähriger Erfahrung betreut.
    In enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten sowie auf Grundlage der medizinischen Verordnung und des therapeutischen Befundes beginnt ab dem 2. Tag nach Ihrer OP eine individuelle krankengymnastische Behandlung.

    Im Rahmen dieser Frühmobilisierung erhalten Sie wichtige Informationen und die ersten Übungsanleitungen.

    Nach einer Brustoperation können mehr oder weniger starke körperliche Beeinträchtigungen auftreten. Um dies positiv zu beeinflussen, wird eine regelmäßige Krankengymnastik empfohlen.

  • Psychoonkologie

    Der psychoonkologische Dienst ist Bestandteil unseres ganzheitlichen Therapie-Angebotes für alle onkologischen Patienten. Er unterstützt unsere Krebspatienten in ihrer körperlich-seelischen Gesamtpersönlichkeit bei der Bewältigung der Krankheit und ihrer oft anstrengenden Behandlung.
     
    Sie erreichen den psychoonkologischen Dienst im Kemperhof in Koblenz
    telefonisch unter 0261 499-2164 oder
    per Fax unter 0261 499-2170

    Flyer Psychoonkologie für Patienten und Angehörige (Kemperhof Koblenz)
     
    Im St. Elisabeth Mayen besteht eine Kooperation mit der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz. Gerne stellt die Station 3B den Kontakt für Sie her. Sie erreichen die Station telefonisch unter 02651 83-2360.

  • Sozialdienst


    Jede Patientin hat in allen Phasen der Erkrankung die Möglichkeit, sich durch den Sozialdienst beraten zu lassen. Schwerpunkte hierbei sind:

    • Einleitung von medizinischen Rehamaßnahmen
    • Beratung in sozialrechtlichen und wirtschaftlichen Fragen (insbes. zur medizinischen/beruflichen Rehabilitation, zum Schwerbehindertenrecht, zu Lohnersatzleistungen, Renten etc.)
    • Unterstützung bei der beruflichen und sozialen Reintegration

    Flyer "Entlassmenagement"

  • Onkologische Pflegefachkraft

    Um unseren onkologischen Patientinnen eine optimale pflegerische Versorgung unter Berücksichtigung ihrer besonderen körperlichen, sozialen und seelischen Bedürfnisse bieten zu können, sind im Brustzentrum Kemperhof Koblenz & St. Elisabeth Mayen mehrere onkologische Fachpflegekräfte tätig.

  • Selbsthilfegruppen

    Das Brustzentrum Kemperhof Koblenz & St. Elisabeth Mayen arbeitet aktiv mit der Selbsthilfe zusammen. Unsere Termine und Kursangebote für Bewegung und Entspannung erfragen Sie bitte bei den nachfolgenden Ansprechpartnerinnen.
     
    Ansprechpartnerin Lotus Koblenz:
    Monika Fischbach: Tel./AB/WhatsApp: 0174 6793570

    Hier geht es zur Homepage der Selbsthilfegruppe Lotus.

     
    Ansprechpartnerin Frauenselbsthilfe Krebs, Gruppe Mayen:
    Margit Hainze: Tel. 02651 41615 (ab 17:00 Uhr)

    Hier geht es zur Homepage der Frauenselbsthilfe Krebs.
     

Kontakt

Kemperhof

Zertifiziertes Brustzentrum Kemperhof Koblenz & St. Elisabeth Mayen

Koblenzer Straße 115-155
56073 Koblenz

Google Maps Route

Telefon: 0261 499-2302
Telefax: 0261 499-2300
E-Mail: frauenklinik-koblenz@gk.de

Öffnungszeiten Sekretariat

Chefarztsekretariat
Elisabeth von Bredow

Montag, Dienstag & Donnerstag: 8.00 bis 16.00 Uhr
Mittwoch: 8.00 bis 14.00 Uhr
Freitag: 8.00 bis 12.00 Uhr

Termine nach telefonischer Vereinbarung

Kontakt

St. Elisabeth Mayen

Zertifiziertes Brustzentrum Kemperhof Koblenz & St. Elisabeth Mayen

Siegfriedstraße 20+22
56727 Mayen

Google Maps Route

Telefon: 02651 83-3701
Telefax: 02651 83-1901
E-Mail: gynambulanz-mayen@gk.de

Öffnungszeiten Sekretariat

Chefarztsekretariat
Christine Zieg-Castell

Montag bis Freitag: 8.30 bis 12.00 Uhr
Montag, Dienstag & Donnerstag: 14.00 bis 16.00 Uhr

Termine nach telefonischer Vereinbarung

  

Im Notfall

Notruf (Rettungsdienst / Feuerwehr)

112

Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst

Kinder- und Jugendärztlichen Notdienst Koblenz

Notaufnahmen GK-Mittelrhein:

Notfall ABC