Schmerztherapie

Leistungsspektrum

  • Schmerztherapie und medizinische Behandlung anderer körperlicher Symptome
  • Schmerzprävention
  • Chronische Kopfschmerzen und Migräne
  • Chronische Nacken-, Rücken-, und Kreuzschmerzen
  • Chronische Schmerzen des Bewegungsapparates
  • Fibromyalgiesyndrom
  • Schmerzen bei Durchblutungsstörungen
  • Tumorschmerzen
  • Neuralgien
  • Schmerzen unter Beteiligung des sympathischen Nervensystems
  • Entzugsbehandlung bei Medikamentenmissbrauch
  • Palliativmedizin
  • Begleitung, Beratung und Unterstützung von Angehörigen
  • Begleitung in der letzten Lebensphase


Therapieverfahren
Durch die enge Verzahnung unterschiedlicher Disziplinen unter einem Dach können wir unseren Patienten ein abgestuftes, multidisziplinäres diagnostisches und therapeutisches Programm anbieten. In interdisziplinären Schmerzkonferenzen werden beispielsweise regelmäßig besondere Krankheitsprobleme diskutiert. Folgende Therapieverfahren kommen zur Anwendung:

Akupunktur

Die Akupunktur ist – richtige Indikationsstellung und korrekte Anwendung vorausgesetzt – eine nebenwirkungsarme Behandlungsmethode, mit der vielen Patienten spürbar und anhaltend geholfen werden kann. Jedoch darf die Akupunktur nicht als Allheilmittel betrachtet werden. Es gilt der Grundsatz: "Akupunktur heilt, was gestört ist. Akupunktur heilt nicht, was zerstört ist."
Wir wenden drei verschiedene Akupunkturverfahren an, die z. T. auch miteinander kombiniert werden: Körperakupunktur, Ohrakupunktur und die sog. Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA).
Für jeden Patienten wird dabei ein auf die jeweiligen Beschwerden abgestimmtes individuelles Behandlungskonzept erstellt. Diese Leistungen werden in Kooperation mit weiteren Kollegen an unserem Zentrum erbracht.

Infusionstherapie
Über eine kontinuierliche Infusion ("Tropf") können verschiedene Medikamente (Schmerzmittel, entspannende Substanzen, Vitaminpräparate) verabreicht werden, die akute oder chronische Schmerzen lindern.
Die Infusionstherapie wird bei uns, zumindest begleitend, bei vielen Schmerzsyndromen eingesetzt. Das jeweilige Infusionsprogramm wird dabei individuell für jeden einzelnen Patienten zusammengestellt.

Medikamentöse Schmerztherapie
Dank der intensiven Forschung existiert heutzutage eine große Menge verschiedenster Schmerzmittel, zu verabreichen in Form von Tabletten, Tropfen, Injektionen, Suppositorien, Salben, Pflaster etc.
Eine solche Auswahl ist einerseits vorteilhaft, weil so für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept aufgestellt werden kann. Andererseits ist gerade das Erstellen eines solchen Konzeptes nicht immer einfach und erfordert umfassende Kenntnisse und Erfahrung auf dem Gebiet der Schmerztherapie.

Nervenblockaden, Sympathikusblockaden
Mit Hilfe einer Nervenblockade lassen sich Schmerzen im Versorgungsgebiet des jeweiligen Nerven oder Nervengeflechtes zumindest für einen begrenzten Zeitraum reduzieren oder gar komplett beseitigen.
Das geschieht durch einmalige oder wiederholte Injektion eines lokalen Betäubungsmittels oder Schmerzmittels. Bei bestimmten Schmerzsyndromen ist auch eine Blockade im Bereich des vegetativen Nervensystems (Sympathikusblockade) indiziert, um krankhafte Störungen des Vegetativums zu beeinflussen und damit den Schmerz zu lindern.

Neuraltherapie
Die Neuraltherapie – häufig auch als Therapeutische Lokalanästhesie (TLA) bezeichnet – ist eine Regulationstherapie, wie etwa die Akupunktur oder die Manuelle Medizin.
Unter dem Oberbegriff Neuraltherapie werden verschiedene Techniken zusammengefasst, z. B. die Segmenttherapie oder auch die sog. Störfeldbehandlung. Allen Methoden gemeinsam ist die Applikation von lokalem Betäubungsmittel in schmerzhafte oder schmerzauslösende Körperregionen mittels Injektion.

Physikalische Therapie
Es gibt eine Reihe von nicht-medikamentösen, physikalischen Verfahren, die zumindest als Begleitmaßnahme für eine effiziente Schmerztherapie von Bedeutung sind.
Physikalische Verfahren dienen der Entspannung der Muskulatur und verbessern die Durchblutung. Damit kann der Teufelskreis aus Schmerz und Muskelverspannung, der bei vielen Schmerzsyndromen eine wesentliche Rolle spielt, durchbrochen werden.

Phytotherapie
Die Anwendung von Pflanzen oder Pflanzenteilen bei Schmerzen verschiedener Körperregionen hat eine lange Tradition. Pflanzliche Heilmittel können extern (Kräuterkissen, Phytobalneologie) oder intern (verschiedene pflanzliche Arzneimittel in Form von Tropfen, Tabletten oder auch Tee) appliziert werden.
Ein großer Vorteil besteht in der insgesamt sehr guten Verträglichkeit. Schwerwiegende Nebenwirkungen treten nur höchst selten auf.
Die Phytotherapie folgt in der Regel empirisch gewonnenen Erkenntnissen (Erfahrungsmedizin). Kontrollierte Studien fehlen häufig. An der grundsätzlichen Wirksamkeit pflanzlicher Medikamente besteht dennoch kein Zweifel. Diese Leistungen werden in Kooperation mit weiteren Kollegen an unserem Zentrum erbracht.

Wirbelsäulennahe Blockaden
Die darunter zusammengefassten Techniken – Kaudal und Epiduralanästhesie (PDA), Periradikuläre Infiltrationen (PRT) und Facettenblockaden – gehören zu den invasiven schmerztherapeutischen Maßnahmen.

Biofeedback
Das Biofeedback-Verfahren gehört zu den alternativen Verfahren zur aktiven Stressbewältigung.
Beim Biofeedback wird eine bewusste Kontrolle über konkrete physiologische Vorgänge wie Herzschlag, Atmung, Muskelspannung oder Durchblutung mit Hilfe medizintechnischer Geräte vorgenommen. Die Messgeräte helfen dabei, die auslösenden Vorgänge für Schmerzen und Stress im Körper zu erkennen, zu unterscheiden und durch gezielte Übungen zu beherrschen.

Symbioselenkung
Insbesondere chronische Schmerzsyndrome wie Migräne oder Spannungskopfschmerz, aber auch Hauterkrankungen oder Allergien gehen häufig mit einer Störung der natürlichen Bakterienflora des Darmes einher (sog. Darmdysbiose).
In solchen Fällen stellt eine Symbioselenkung (auch als Darmsanierung bezeichnet), also die Wiederherstellung der physiologischen Flora, die Basis aller therapeutischen Bemühungen dar.

TENS
TENS bedeutet "Transkutane Elektrische Nervenstimulation". Mit einem handlichen, tragbaren Gerät werden gezielt bestimmte Areale am Körper elektrisch gereizt.
Dadurch lassen sich körpereigene, schmerzunterdrückende Abläufe im Zentralnervensystem aktivieren. U. a. werden dabei vom Körper selbst produzierte schmerzhemmende Substanzen (sog. Endorphine) verstärkt ausgeschüttet.
Prinzipiell kann bei den meisten Schmerzsyndromen ein Versuch mit TENS unternommen werden. Lediglich bei Patienten mit Herzschrittmacher sollte man auf TENS verzichten.

Interventionelle Schmerztherapie
In Kooperation mit weiteren Fachabteilungen des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein planen, koordinieren und betreuen wir interventionelle Methoden zur Schmerzregulation wie Facettengelenksblockaden und -Denervierungen, Spinal Cord Stimulation (SCS, „Nerven-Schrittmacher“) und die Implantation von Medikamentenpumpen zur Schmerz- und Spastik-Behandlung.

  • Wer wird behandelt?

    Im Prinzip alle Patienten, die unter Schmerzen leiden. Um welche Art von Schmerzen es sich dabei handelt (Dauer, Ursache, Intensität), ist dabei zunächst zweitrangig. Die überwiegende Mehrheit unserer Patienten leidet allerdings unter einem chronischen, also schon längere Zeit bestehenden Schmerzproblem.

    Voraussetzung für eine Behandlung ist in jedem Fall die Überweisung durch den Hausarzt oder einen niedergelassenen Facharzt. Wichtige Voruntersuchungen bzgl. der Ursache des Schmerzes müssen bereits durchgeführt worden sein, damit wir möglichst rasch mit der Behandlung der Schmerzen beginnen können. Selbstverständlich leiten wir ergänzende Untersuchungen, falls notwendig, in die Wege. Wir behandeln Patienten aller Krankenkassen.

  • Wie erhalte ich einen Termin?

    Rufen Sie uns innerhalb der Sprechstundenzeiten an und schildern Sie uns in Kürze Ihr Anliegen. Sie bekommen dann von uns einen Termin zum ausführlichen Erstgespräch, zu dem Sie bitte Folgendes mitbringen:

    • Überweisung/Versicherungskarte, sofern vorhanden gültigen Befreiungsausweis
    • vollständig ausgefüllter Schmerzfragebogen
    • ggf. Befunde (Arztbriefe (letzten 2 Jahre), Röntgen/ CT/ Kernspinbefunde (letzten 5 Jahre), vorausgegangene Operationen und Behandlungen, Kur- oder Reha-Berichte, Aktuelle Laborwerte (Blutbild, Leber- und Nierenwerte, CRP, TSH, ggf. Rheumawerte))
    • Kopfschmerzkalender (sofern vorhanden)

    Alternativ können Sie uns die einzelnen Befunde natürlich auch in Kopie per Post zusenden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass eine eingehende Behandlung nur mit vorliegenden ärztlichen Befunden möglich ist.

  • Wie geht es nach der Anmeldung weiter?

    Bitte laden Sie sich den Schmerzfragebogen herunter und bringen Sie diesen sorgfältig ausgefüllt zum Erstvorstellungstermin mit, denn alle Informationen tragen dazu bei, dass wir uns ein Bild von Ihrer Erkrankung machen können. Sollten Sie beim Ausfüllen des Fragebogens Schwierigkeiten haben, helfen wir Ihnen gerne jederzeit weiter. Kommen Sie hierzu bitte ca. 45 min früher.

    Der Fragebogen wird zusammen mit Ihren ärztlichen Befunden vom Arzt ausgewertet. Hierdurch ermöglichen Sie uns einen schnellen und reibungslosen Behandlungsablauf und ersparen sich belastende und kostenaufwendige Doppeluntersuchungen. Wir können so das ärztliche Erstgespräch optimal vorbereiten.

    Im Rahmen dieses Gespräches können Sie Ihre Beschwerden ausführlich schildern und wir schlagen Ihnen abschließend nach ergänzenden körperlichen Untersuchungen ein auf Ihr Schmerzproblem zugeschnittenes individuelles Therapiekonzept (meist eine Kombination verschiedener Verfahren) vor. Entsprechende Termine können wir dann direkt miteinander vereinbaren. Bitte rechnen Sie für das ärztliche Erstgespräch etwa 2 Stunden ein. Selbstverständlich berücksichtigen wir spezielle Schmerzsyndrome (M. Sudeck, Krebsschmerzen, Gürtelrose) sowie akute Beschwerden umgehend. Alle anderen Patienten müssen i. d. R. mit einer Wartezeit von mehreren Wochen bis zum Erstvorstellungstermin rechnen.

Kontakt

MVZ Mittelrhein

Anästhesie, Schmerzmedizin

Koblenzer Straße 115-155
56073 Koblenz

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Telefon: 0261 499-1351
E-Mail: mvz.an.ko@gk.de

Dr. med. Daniel Heinrichs

Facharzt für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnungen für Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Notfallmedizin, Medizinische Informatik
Algesiologe der DGS

Im Notfall

Notruf (Rettungsdienst / Feuerwehr)

112

Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst

Kinder- und Jugendärztlichen Notdienst Koblenz

Notaufnahmen GK-Mittelrhein:

Notfall ABC