Leistungsspektrum

  • Was sind psychosomatische Krankheiten?

    Die Psychosomatik beschäftigt sich mit gesundheitlichen Störungen, bei denen eine Wechselwirkung zwischen der Psyche und dem Körper eine besondere Rolle spielt, ebenso wie soziale Einflüsse.

    Ein Bluthochdruck zeigt sich beispielsweise biologisch durch einen messbar erhöhten Blutdruck und enggestellte Adern, psychologisch spüren einige Menschen in der Blutdruckentgleisung Unwohlsein und eventuell Angst und im sozialen Bereich wird der Bluthochdruck häufig im Zusammenhang mit existenziellen Bedrohungen und starken sozialen und/oder familiären Belastungen angetroffen. Wenn jetzt die biologischen, psychischen und sozialen Faktoren miteinander verbunden sind, kann es sich um eine psychosomatische Störung handeln. Zum Beispiel wäre ein Arbeitsplatzverlust, der über eine ausgelöste Existenzangst zu einem Bluthochdruck führt, dann ein psychosomatisch erklärbares Krankheitsbild. Ein Bluthochdruck, der durch eine Hormonerkrankung (Phäochromocytom) ausgelöst wird, ist dagegen nicht psychosomatisch erklärbar.

    Für den Fall, dass eine Krankheit wie beispielsweise ein Bluthochdruck durch ein Phäochromocytom seelisch nicht verarbeitet werden kann, weil der betroffene Mensch daran z.B. schier verzweifelt, dann wäre die Aufgabenstellung der Krankheitsverarbeitung auch psychosomatisch.
    Psychosomatische Erkrankungen haben oft herausragende seelische Symptome, wie beispielsweise bei den Depressionen, den Angsterkrankungen und den Zwängen. Aber auch Körpersymptome können vordergründig sein, beispielsweise die psychischen Schmerzsyndrome, psychische Lähmungen oder „Anfälle“, der Bluthochdruck usw..
    Die Krankheitsbewältigung von Tumorerkrankungen (Psychoonkologie) und die Behandlungen von Gewaltopfern (Traumatherapie) sind ebenfalls Aufgaben in der Psychosomatischen Medizin.

  • Was ist Psychotherapie?

    Psychotherapie ist das wichtigste „Handwerkszeug“ in der Psychosomatik.

    Psychotherapie lässt sich definieren als die Behandlung von seelischem Leid mittels den wissenschaftlich anerkannten Therapieverfahren (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, analytische Psychotherapie oder Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, systemische Psychotherapie), inkl. der Anwendung von Psychotherapiemethoden (Gesprächspsychotherapie, EMDR, Hypnotherapie) und psychotherapeutischen Techniken (autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Konfrontation usw.).

  • Welche Krankheiten und Störungen können psychosomatisch behandelt werden?

    Unter dem Anspruch eines Akutzugangs zu einer psychosomatischen Behandlung behandeln wir Somatisierungsstörungen und funktionelle Erkrankungen, Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, schwerwiegende Belastungsreaktionen, Essstörungen und Krisensituationen auf dem Boden von Persönlichkeitsstörungen.
    Da die Psychosomatik aber durch ein biopsychosoziales Konzept im Wesentlichen geprägt ist, könnte sich die Frage nach einer psychosomatischen Therapie bei fast jedem Störungsbild stellen. Hier ist für die Behandlungsindikation der voraussichtliche Nutzen und der mögliche Erfolg eines derartigen Behandlungsansatzes aber entscheidend.

  • Therapieverfahren bei uns

    Die psychosomatische Hauptfachabteilung des GK-Mittelrhein ist vorwiegend analytisch bzw. tiefenpsychologisch fundiert orientiert. Die Verhaltenstherapie und auch der systemische Ansatz sind vertreten. Dementsprechend sind auch unsere Behandlungsansätze multidisziplinär (d. h. keine Festlegung auf nur ein Therapieverfahren) und multiprofessionell (d. h. speziell ausgebildete Mitarbeiter aus dem Bereich der Medizin, der Psychologie, der Pflege und Spezialtherapeuten).
    Behandlungstechnisch wird der multidisziplinäre, multiprofessionelle Ansatz in Einzel – und Gruppensitzungen sowie mit tiergestützer Therapie realisiert, Teambesprechungen führen zu abgestimmten Behandlungsprozessen auf gemeinsam herausgearbeitete Therapieziele hin.

  • Schwerpunkte unserer Behandlung

    Aktuell liegt der Schwerpunkt auf der sogenannten Akutbehandlung, d. h. unser Ziel
    ist immer die erste und rasche Stabilisierung, um den Patienten dann an die weiteren und bekannten Behandlungspartner weiter verweisen zu können. Funktionelle Störungen, Schmerzsyndrome, Essstörungen und psychologische Faktoren bei anderweitigen Erkrankungen sowie akute affektive Belastungen und Krisen innerhalb von Persönlichkeitsstörungen behandeln wir schwerpunktmäßig.

  • Was Sie selbst vor der Aufnahme wissen sollten

    Die stationäre Aufnahme zur Behandlung einer psychosomatisch zu betrachtenden Erkrankung soll und muss durch Ihre Mitbehandler abgestimmt werden. Gerne sind wir hierbei behilflich und ermöglichen Ihnen in unserem MVZ eine sogenannte vorstationäre Abklärung als auch Information über Ihr Störungsbild, die Abgabe einer ersten Prognose und Einschätzung über die psychosomatische Behandelbarkeit des Störungsbildes. Wichtig ist uns auch die Erläuterung unseres Behandlungskonzeptes und ihre Einstimmung auf ein stationäres psychosomatisches, multiprofessionelles und multidisziplinäres Vorgehen in Einzel- und Gruppenbehandlungen.

  • Qualität und Wissenschaft

    Die psychosomatische Hauptfachabteilung unterzieht sich einer internen Qualitätskontrolle und benutzt hierbei Instrumente, die von den Fachgesellschaften anerkannt sind (PSY-BADO, OPD - 2, SORCK).

Kontakt

Heilig Geist

Psychosomatik

Dr. Heinz Maurer Platz 2
56154 Boppard

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Telefax: 06742 101-4613

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